Urbilder der Psyche
Der Psychologe C.G. Jung fasste bestimmte Urbilder, die im kollektiven Unbewußten allen Menschen gemeinsam sind, unter dem Begriff „Archetypen“ zusammen.
Wir kennen sie aus den Volksmärchen, wie z.B. den Zauberer, die Königin, den König, die Hexe, der Paradiesgarten, der Turm, das Tor, die Geburt, Phönix, die Schlange, Unendlichkeit, Himmel und Erde, die Hochzeit, der Weltenbaum, die Quelle, der Löwe, Teufel, Engel, der See, der Weg, das Labyrinth, die Krone, Drachen, …
Solche Bilder weben kollektiv in unseren Psychen.
Das aus psychobionischer Sicht wichtigste Urbild der Psyche ist jedoch
die heilige (gesunde) Familie: Mama – Papa – Kind
Mama und Papa lieben sich selbst, lieben einander, wollen das neue Leben – das Kind, zeugen in Liebe und Absicht, sagen Ja zu diesem neuen Leben, begleiten es wertschätzend und lassen es frei …
selbiges gilt natürlich für
die Großeltern, Mama und Papa als Kind, die Urgroßeltern usw.
Aus dieser „heiligen Familie“ leiten sich weitere Idealbilder her, welche in der Tiefe der Psyche idR durch verschiedenste „unschöne“ bzw. nicht archetypische Lebensereignisse (Gewalt, fehlende Zuwendung …) überlagert sind:
das freie innere Kind (es ist ca. 5-7 Jahre, fühlt sich behütet und unterstützt von seinen Eltern)
Innerer Mann bzw. Innere Frau – Inneres Paar -> Liebespaar
Nicht direkt als Urbild aber dem sehr nahe kommend sind, bzw. die Ich-Struktur im Geist/Ego bildend
der / die Pupertierende (lebt einen besonders von seinen Eltern wertgeschätzten Chaosprozeß zur Kreierung des eigenen Weltbildes …)
der / die Erwachsene
Alle diese Bilder, besser die Abweichungen von den Urbildern im Stammbaum aus
dem Selbst – 2 Eltern – 4 Großeltern – 8 Urgroßeltern – 16 Ururgroßeltern …
sind fraktal in der Psyche eines jeden Menschen vernetzt, prägen diese individuell – bilden die hauptsächlichen Lebensmuster, Verhaltensweisen, Weltbilder, Glaubenssätze, Gesundheit, …
Bernd Joschko hat dies in dieser verlinkten Grafik zusammengefaßt.
Länger erklärt in diesem Film
Ein kollektives Urbild im heutigen Sprachgebrauch ist m.E. die „friedliche Koeexistenz“ als ein WIR-Bild, so wie „Gesundheit“ ein Ich-Bild ist. Friedliche Koexistenz fasse ich als gesellschaftliche Gesundheit auf.